Wie fühlt sich eine Reise nach Frankreich im Frühling an? Genau das habe ich letztes Jahr für die baskische Atlantikküste und das Loiretal herausgefunden. Mit unserer Reiseserie „Das Beste in Frankreich en route!“ möchten wir Ihnen nicht nur praktische Tipps und Empfehlungen geben, sondern auch einen persönlicheren Einblick in unsere Reisen ermöglichen.
Sabine und ich sind regelmäßig in Frankreich unterwegs, um neue Orte, charmante Restaurants und versteckte Geheimtipps zu entdecken. Dabei prüfen wir die Unterkünfte bis ins kleinste Detail und lernen die Gastgeberinnen und Gastgeber und ihre Angebote persönlich kennen. Das ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit und sorgt dafür, dass wir Ihnen wirklich „Das Beste in Frankreich“ anbieten können.
Mit dieser Reisebericht-Serie möchten wir Ihnen einen besonderen Blick hinter die Kulissen geben. Während wir in unseren anderen Blogbeiträgen vor allem kompakte und übersichtliche Informationen zusammenstellen, die Ihnen unterwegs helfen, nehmen wir Sie hier ein Stück weit mit auf unsere Reise:
- Wie erleben wir die Orte?
- Was macht die Etappen so besonders?
- Welche Regionen lassen sich gut miteinander kombinieren?
- Wie ist die Atmosphäre vor Ort?



Puis-je me présenter?
Bonjour! Ich bin Iris und seit über drei Jahren bei Das Beste in Frankreich. Hier kann ich meinen größten Leidenschaften nachgehen: Frankreich bereisen (es wird zur Sucht!), mich mit anderen Frankreich-Fans austauschen und Geschichten erzählen. Ob Reiseinformationen, Blogbeiträge oder Social Media Posts – ich liebe es, die Schönheit und Vielfalt dieses Landes auf lebendige Art und Weise zu teilen.
Im Gegensatz zu Sabine kenne ich noch lange nicht jeden Winkel Frankreichs. Oft stehe ich vor der Frage: Soll ich neue Orte entdecken oder liebgewonnene wieder besuchen? Dieses Jahr habe ich mir beides vorgenommen – eine große Reise durch die Normandie und die Bretagne, einen kulinarischen Streifzug durch Paris und eine Schlössertour durch das Loiretal. Ich freue mich darauf, meine Eindrücke mit Ihnen zu teilen!
Heute möchte ich von meiner Reise im März 2024 berichten. Mein Ziel war es, nach Nordspanien zu reisen, um meine alte Studienstadt zu besuchen.
Aber natürlich konnte ich nicht widerstehen, ein paar Zwischenstopps in Frankreich einzulegen. Die Route für meine Frankreich-Reise im Frühling führte mich ins malerische Loiretal und entlang der baskischen Atlantikküste.
- Loiretal: Azay-le-Rideau, Chinon
- Atlantikküste: Biarritz, Bidart, Guéthary, Saint-Jean-de-Luz
- Spanien: San Sebastián

Azay-le-Rideau
Gleich nach meiner Ankunft in Azay-le-Rideau zog es mich zu einem Abendspaziergang durch das charmante Städtchen. Der Himmel war in ein zartes Gold getaucht und die kopfsteingepflasterten Gassen verströmten eine romantische Atmosphäre, die mich sofort in ihren Bann zog. Obwohl Azay-le-Rideau recht überschaubar ist, lädt es zu ausgedehnten Spaziergängen durch die Gassen ein – besonders empfehlenswert in der Dämmerung. Meine Lieblingsstraßen waren zum Beispiel die Passage du Petit Soleil, die Rue du Moulin oder die Rue Balzac ein. Kunstateliers, Kunsthandwerksläden, kleine Bistros und Bäckereien säumen die Wege.

Besonders schön fand ich den Blick von der Brücke rund um den Aussichtspunkt „Point de vue sur l’Indre“. Der Blick über die Indre auf die alte Mühle oder die Kirche Saint-Symphorien d’Azay-le-Rideau ist einfach malerisch.
Die Mühlen von Azay-le-Rideau blicken auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 1255 wurden sie dem Kloster Cormery geschenkt, bevor sie 1523 von Gilles Berthelot, dem Herrn des Ortes, zurückgekauft wurden. Bis ins 20. Jahrhundert blieben sie im Besitz des Schlosses. 1880 wurde dort ein Waschhaus mit variablem Wasserstand errichtet – ein kleines, aber spannendes Detail aus der Geschichte des Ortes.
Meinen ersten Abend ließ ich in der Brasserie des Halles ausklingen. Dort genoss ich ein einfaches, aber sehr schmackhaftes Essen mit Blick auf die Kirche. Die entspannte, freundliche Atmosphäre und ein guter Wein rundeten den Tag perfekt ab.
Das Highlight: Das Schloss von Azay-le-Rideau
Am nächsten Morgen begann mein Tag natürlich mit einem Besuch des Schlosses und des dazugehörigen Gartens. Das Schloss von Azay-le-Rideau, ein zweiflügeliger Renaissancebau, zählt zu den bekanntesten Schlössern der Loire. Es wirkt, als würde es majestätisch aus dem Wasser aufsteigen, umgeben von seiner romantischen Parklandschaft.
Im Inneren beeindruckte mich die erhaltene Wendeltreppe mit ihren kunstvoll verzierten Kassetten und Baldachinen, die teils Rosetten und teils Porträts französischer Könige und Königinnen zeigen. Die Räume sind reich ausgestattet – Möbel, Gemälde und königliche Porträts verleihen dem Schloss einen einzigartigen Charme.
Auch der Schlossgarten ist ein Highlight: Auf einer Insel in der Indre gelegen, führt ein Spaziergang durch gewundene Wege vorbei an Blumenbeeten und exotischen Bäumen wie Mammutbäumen und Tulpenbäumen. Stege und Brücken verleihen dem Ort eine harmonische Atmosphäre, und die Wasserspiegel an der Süd- und Westfassade des Schlosses reflektieren dessen Pracht.
Sie sind auch ein Fan von Schlössern?
In unserem Beitrag über die schönsten Schlösser Frankreichs nehmen wir Sie mit auf eine Reise zu unseren Favoriten in verschiedenen Regionen des Landes.
Weitere kulinarische Entdeckungen
Nach der Schlossbesichtigung gönnte ich mir eine Stärkung in der Pâtisserie Au Royal Chocolat. Schon am Vortag war mir die Auswahl aufgefallen und ich entschied mich für eine Apfelgalette – ein absoluter Genuss! Und da ich zu einem (oder auch einem zweiten) guten Crêpe nie nein sagen kann, ging ich auf Empfehlung noch in die Crêperie L’Odette und kann auch diesen Stopp nur wärmstens empfehlen. In der Rue de Pineau gibt es herzhafte und süße Crêpes in einem gemütlichen Ambiente. Die Zutaten sind frisch und die Portionen sehr üppig und preiswert.
Am Abend zog es mich in die Weinbar Le Q de Bouteille. In der Nähe des Schlosses erwartete mich eine charmante Atmosphäre, in der ich lokale Spezialitäten probieren und aus einer erlesenen Weinauswahl wählen konnte – fachkundige Beratung inklusive.
Mein Fazit zu Azay-le-Rideau
Azay-le-Rideau ist ein wunderbarer Ort für einen Zwischenstopp, sei es für eine Schlossbesichtigung, einen Spaziergang entlang der Indre oder einfach, um die verträumte Atmosphäre zu genießen. Azay-le-Rideau ist auch ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Schlösser in der Umgebung. Ich würde allerdings empfehlen, den Tag früh zu beginnen und auch früh zu beenden, da im April viele Lokale schon am frühen Abend schließen.
Meine Tipps für Azay-le-Rideau im Überblick:
- Gemütliche Spaziergänge (vor allem bei Abenddämmerung)
- Schloss und Schlossgarten von Azay-le-Rideau
- Blick von der Brücke auf die Indre
- Besuch der Mühle und Kirche von Azay-le-Rideau
- Kulinarische Stopps: Brasserie des Halles, Pâtisserie Au Royal Chocolat, Weinstube Le Q de Bouteille, Teesalon Biscuithé, Crêperie L’Odette Restaurant
- Restaurants, die mir vor Ort empfohlen wurden: La Crédence, Restaurant l’epine Azay-le-Rideau
Chinon
Bei meinem Besuch in Chinon führte mich mein Weg direkt zur königlichen Festung – und die Aussicht von dort war einfach spektakulär. Hoch über der Stadt gelegen, bietet die Burg einen Blick über die Dächer von Chinon, den Fluss Vienne und die umliegenden Weinberge, der mich sofort in seinen Bann zog.
Die Festung selbst ist ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Jahrhunderte. Alte Mauern, ein mächtiger Bergfried und Spuren längst vergangener Ereignisse lassen erahnen, welche Rolle dieser Ort in der Geschichte Frankreichs gespielt hat. Dank moderner Technik konnte ich sogar rekonstruierte Ansichten der Burg sehen, was den Besuch besonders anschaulich machte.
Die Stadt selbst habe ich bei diesem Ausflug nicht näher erkundet, aber die kleinen Gassen, Fachwerkhäuser und Plätze versprühten auch beim kurzen Durchlaufen eine ganz eigene Atmosphäre. Wer gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, findet entlang der Vienne oder in den umliegenden Weinbergen viele schöne Möglichkeiten, die Gegend zu Fuß zu genießen.

Besonders schön fand ich den Blick von der Brücke rund um den Aussichtspunkt „Point de vue sur l’Indre“. Der Blick über die Indre auf die alte Mühle oder die Kirche Saint-Symphorien d’Azay-le-Rideau ist einfach malerisch.
Die Mühlen von Azay-le-Rideau blicken auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 1255 wurden sie dem Kloster Cormery geschenkt, bevor sie 1523 von Gilles Berthelot, dem Herrn des Ortes, zurückgekauft wurden. Bis ins 20. Jahrhundert blieben sie im Besitz des Schlosses. 1880 wurde dort ein Waschhaus mit variablem Wasserstand errichtet – ein kleines, aber spannendes Detail aus der Geschichte des Ortes.
Meinen ersten Abend ließ ich in der Brasserie des Halles ausklingen. Dort genoss ich ein einfaches, aber sehr schmackhaftes Essen mit Blick auf die Kirche. Die entspannte, freundliche Atmosphäre und ein guter Wein rundeten den Tag perfekt ab.
Weiter an die Atlantikküste: Biarritz, Bidart, Guéthary und Saint-Jean-de-Luz
Nach meiner Zeit im Loiretal zog es mich weiter an die Küste – dorthin, wo der Frühling für mich einfach am schönsten ist: ans Meer. Meine erste Station war Biarritz, ein Ort voller Eleganz und lässigem Charme, der mich sofort in seinen Bann zog.
Über Biarritz haben wir schon ausführlich in einem unserer Blogeinträge berichtet, deshalb habe ich mich diesmal ganz auf Sabines Tipps verlassen. Der Tag war eine perfekte Mischung aus langen Spaziergängen entlang der Küste, spannenden Entdeckungen in Galerien und Museen und leckerem Essen mit Blick aufs Meer.
Besonders beeindruckt hat mich, wie Biarritz Tradition und Moderne verbindet – von den prächtigen Belle-Epoque-Villen bis zu den kleinen, hippen Cafés. Der Duft des Meeres, das ständige Rauschen der Wellen und die lebendige Atmosphäre machen den besonderen Charme dieser Stadt aus. Ein wunderbarer Auftakt für meine Reise entlang der Atlantikküste, die mit jedem Stopp neue Highlights bereithielt!
Bidart: Küstenidylle im Baskenland
Nur wenige Kilometer von Biarritz entfernt hat mich Bidart mit seinem charmanten baskischen Flair sofort in seinen Bann gezogen. Der kleine Küstenort ist eine perfekte Mischung aus malerischer Landschaft, entspannter Lebensart und typisch baskischem Charakter. Mein Tag begann mit einem Spaziergang entlang der beeindruckenden Küste – Klippen, endlose Weiten und kleine versteckte Strände, an denen sich Surfer mutig in die Wellen stürzen. Ich konnte stundenlang zusehen, wie sie die Kraft des Atlantiks meisterten.

Ein Höhepunkt war für mich der Blick von der Kapelle Sainte-Madeleine. Von hier aus schweift der Blick über das Meer bis hin zu den Bergen – darunter die Trois Couronnes und die Rhune. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Stimmung magisch. Auf einer der Bänke vor der Kapelle zu sitzen, das Farbenspiel am Himmel zu beobachten und die Seeluft zu genießen, ist Entspannung pur.
Auch der Dorfplatz von Bidart hat es mir angetan. Mit seinen gemütlichen Cafés, Restaurants und der traditionellen Pelota-Wand spürt man hier das pulsierende Leben des Baskenlandes. Pelota, dieser faszinierende baskische Ballsport, hat mich sofort in seinen Bann gezogen – die Schnelligkeit und Präzision der Spieler ist beeindruckend.
Bidart bietet die perfekte Mischung aus Ruhe und Lebendigkeit und ist ein wunderbarer Ort, um die baskische Küste zu entdecken. Es war einer meiner Lieblingsstopps an der Atlantikküste!

Guéthary
Guéthary, die kleinste Gemeinde an der baskischen Küste, hat es mir sofort angetan. Der ehemalige Walfanghafen verbindet den ruhigen Charme eines kleinen Dorfes mit einer traumhaften Lage direkt am Atlantik.
Besonders beeindruckt hat mich die „Terrasse“, von der aus man nicht nur die Surfer in den Wellen beobachten, sondern auch den weiten Blick über das Meer genießen kann – ein Moment, der zum Verweilen einlädt.
Auch für Spaziergänger ist Guéthary ein Highlight: Der Sentier Littoral bietet herrliche Ausblicke auf die Küste und ist ein Muss für alle Naturliebhaber. Aber auch kulinarisch hat der Ort einiges zu bieten. Besonders empfehlen kann ich das Le Txamara, ein Restaurant direkt am Meer. Hier gibt es eine wunderbare Küche mit frischen Zutaten aus der Region und eine Aussicht, die jeden Besuch zu etwas Besonderem macht – perfekt für ein entspanntes Mittagessen oder ein Abendessen mit Meeresrauschen im Hintergrund.
Guéthary ist ein Ort, der durch seine Ruhe, seine Aussichten und seine Atmosphäre besticht – klein, aber voller Charme. Ein Halt lohnt sich auf jeden Fall!



Saint-Jean-de-Luz: Authentisch baskisch
Saint-Jean-de-Luz hat mich vom ersten Moment an verzaubert. Die ehemalige Seeräuber- und Fischerstadt sprüht vor Charme und verbindet barocke Eleganz mit Art-Déco-Elementen und den für das Baskenland typischen rot-weißen Fachwerkhäusern. Besonders die lebhafte Strandpromenade und die engen Gassen der Altstadt haben mich begeistert. Auch wenn das Wetter an meinem Besuchstag nicht ganz mitspielte und Nebel die Promenade einhüllte, konnte ich mich daran nicht stören – der Zauber dieses Ortes bleibt davon unberührt.
Es gab so viel zu entdecken: kleine Boutiquen, Geschäfte mit regionalen Spezialitäten wie baskischen Macarons, Gâteau Basque und Pintxos. Natürlich habe ich mir ein paar Souvenirs gegönnt und die lokalen Köstlichkeiten direkt am Meer genossen – ein Moment, der trotz der grauen Wolken wunderbar war.

Mein Tipp: Schlendern Sie am Morgen durch die Stadt. Beobachten Sie das geschäftige Treiben in den Markthallen und Boutiquen, holen Sie sich einen Kaffee und lassen Sie sich treiben. Saint-Jean-de-Luz hat eine ganz besondere Atmosphäre, die die Lebensart der Basken auf schönste Weise bewahrt. Lassen Sie sich auf diesen charmanten Ort ein – er ist ein echtes Juwel der Côte Basque!
Besonders empfehlen kann ich:
- Kako Etxea (Bistro)
- La Boëte (Restaurant)
- Les Halles (Markthalle)
- Maison Adam (Macarons!)
- Maison Pariès (Baskische Spezialitäten)
Hola San Sebastian!
Kaum hatte ich die französische Grenze überquert, zog mich San Sebastián mit seinem einzigartigen Charme sofort in seinen Bann. Diese Stadt hat einfach etwas Magisches: die lebendige Altstadt, die beeindruckende Architektur der Belle Epoque und eine Gastronomie, die ihresgleichen sucht. Besonders die Gassen der Altstadt haben mich fasziniert – voller Leben, mit kleinen Boutiquen, belebten Markthallen und natürlich den berühmten Pintxos-Bars, die an jeder Ecke zum Verweilen einladen.
Die Pintxos waren ein echtes Highlight: kleine, kunstvoll zubereitete Köstlichkeiten, die den Geschmack des Baskenlandes perfekt einfangen. Ich ließ mich treiben, zog von Bar zu Café zu Bistro und genoss das bunte Treiben der Stadt. Während der gesamten Reise war ich übrigens mit meinem Hund unterwegs, der die Zeit ebenfalls in vollen Zügen genoss. Besonders am Strand konnte er mit anderen Hunden herumtollen, während ich mich mit den freundlichen Einheimischen über ihre Lieblingsplätze und Geheimtipps unterhielt.
Leider reichte die Zeit nur für einen kurzen Besuch, aber ein Stopp auf dem Monte Urgull durfte nicht fehlen. Die Aussicht von dort oben ist einfach spektakulär – die perfekte Verbindung von Stadt und Meer. Für mich ist San Sebastián eine Stadt, die man erlebt haben muss: voller Genuss, Geschichte und einer ganz besonderen Leichtigkeit, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.

À bientôt!
Diese Reise hat mir einmal mehr gezeigt, warum ich Frankreich so liebe. Vom Loiretal mit seinen beeindruckenden Schlössern bis zur baskischen Küste – jeder Ort ist so unterschiedlich und versprüht seinen eigenen Charme! Besonders die kleinen Momente bleiben mir in Erinnerung: das leise Plätschern des Wassers, die herzliche Gastfreundschaft und das gute Essen.
Von hier aus ging es für mich zunächst weiter nach Spanien, aber auf dem Rückweg nutzte ich natürlich die Gelegenheit zu einem erneuten Aufenthalt in Frankreich. Und zwar im Périgord – mehr dazu im nächsten Blogeintrag!