Menschen in der Bretagne: Die Bretonen und ihre Geschichte!

Menschen in der Bretagne: Die Bretonen!

So faszinierend die Bretagne ist, so besonders sind auch ihre Bewohner, die Bretonen.

Es gibt unzählige Sprichwörter, Bücher oder Filme über die Bretonen und ihre Eigenheiten. Wir verraten Ihnen mehr über die Besonderheiten und was (oder wen) Sie bei Ihren Begegnungen in der Region Bretagne erwarten können.

Doch zunächst zu den Fakten: Rund 3,3 Millionen Einwohner, also etwa fünf Prozent der Gesamtbevölkerung Frankreichs, sind Bretonen. Dieses vielfältige und einzigartige Volk ist stark geprägt von seiner keltischen Vergangenheit und seiner reichen Geschichte, aber auch von der französischen Gegenwart.

Die Menschen in der Bretagne sind tief verwurzelt in ihren Traditionen, naturverbunden und geprägt von einer Welt voller Geschichte, Mythen und Legenden vergangener Zeiten. Gleichzeitig sind sie offen für neue Entwicklungen und Ideen und keineswegs vergangenheitsorientiert.

In der französischen Bretagne verschmelzen Mythen, Religionen, Kriegserzählungen und vergangener Reichtum zu einem faszinierenden Erbe, auf das die Bretonen sehr stolz sind. Überall in den ländlichen Gegenden sind Kapellen, Kalvarienberge und umfriedete Pfarrbezirke zu finden, die von einer reichen Geschichte der Einwohner der Bretagne zeugen.

Auch das maritime Erbe der Bretagne ist beeindruckend und von Korsaren, Seefahrern und Fischern geprägt. Herren- und Fischerhäuschen erzählen von der blühenden Vergangenheit der Bretonen. Lokale Feste feiern die Verbundenheit der Bretonen mit ihrer Seefahrertradition.

Weniger bekannt ist die lange städtische Tradition der Bretagne, die bis in die Römerzeit oder ins Mittelalter zurückreicht. Einige Städte haben die Jahrhunderte unbeschadet überstanden und sind heute bedeutende Zentren. Andere sind Relikte einer glorreichen Vergangenheit. Ihr historisches Erbe macht die Bretagne zu einem beliebten Reiseziel.

In den malerischen Ortschaften, die sich unter dem Siegel “Cités d’Art” zusammengeschlossen haben, wird der authentische Charakter und das historische Erbe sorgfältig bewahrt. Sie merken: Die Bretonen legen besonderen Wert auf Authentizität und die Wahrung der Vergangenheit.

Die Sprache in der Bretagne

In der bretonischen Sprache wird die Bretagne ‘Breizh’ genannt. Diesen Namen oder die Abkürzung BZH findet man überall, wenn man mit offenen Augen durch die Bretagne reist, zum Beispiel auf Straßenschildern, auf Autos oder auf Gebäuden. Ein Ausdruck dieser Verbundenheit ist der Ausruf ‘Be Breizh!’, mit dem man einem guten Bekannten „Viel Glück“ oder „Viel Erfolg“ wünscht.

Die schwarz-weiße Flagge der Bretagne, bekannt als Gwenn-ha-du, ist ein Symbol für die Zuneigung der Bretonen zu ihrer kulturellen Identität und ihrem Erbe.

Auch diese werden Sie sehr oft in der Bretagne entdecken! Sie repräsentiert den Stolz und die Traditionen der Bretonen, die ihre keltischen Wurzeln hochhalten und ihre Geschichte bewahren.

Die Bretagne gehört seit dem 16. Jahrhundert zu Frankreich. Sie war von Anfang an zweisprachig: Im Osten wird bis heute das mit dem Französischen verwandte Oïl, das Gallo, gesprochen, im Westen Bretonisch, eine keltische Sprache. Beide Sprachen gelten jedoch als bedroht und werden von der jüngeren Generation kaum noch gesprochen.

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Die Menschen in der Bretagne: Die Bretonen!  

Die Bretonen sind ein stolzes Volk, das stark mit seiner Region verbunden ist. Oft identifizieren sie sich in erster Linie als Bretonen und dann erst als Franzosen. Die Bretonen sind immer offen dafür, Besuchern die bretonische Kultur näherzubringen. Sei es durch Erzählungen, wertvolle Insidertipps, Feste und Veranstaltungen oder kulinarische Spezialitäten.

Die Bretonen und die Sturheit: Klischee oder Realität?

Die Bretonen gelten als rebellisch, stur und eigensinnig. Schon seit jeher waren die Bretonen bereit und fähig, sich gegen Maßnahmen aufzulehnen, die ihren Interessen entgegenstanden. Den bekanntesten Bretonen kennen Sie vermutlich alle: Asterix, die Comicfigur von René Goscinny. Der unbeugsame Gallier forderte die Römer außerhalb seines Dorfes heraus. Doch während die Legende von Asterix und Obelix in den Comics die Schlacht gegen die Unterdrückung durch die Römer führt, kämpfen die modernen Bretonen einen anderen Kampf. Ihr Widerstand richtet sich gegen die Zentralisierung und die Bürokratie in Paris.

Diese Hartnäckigkeit hat ihnen den Ruf eingebracht, “stur wie ein Bretone” zu sein, wie es die Redewendung “Tétu come un breton” treffend beschreibt. Aber sind die Bretonen wirklich so stur und unnachgiebig, wie sie vom Rest Frankreichs wahrgenommen werden? Wir würden sagen, dass die Menschen in der Bretagne vor allem Hüter ihrer eigenen Kultur sind, geprägt von einer reichen Geschichte und einem starken Gemeinschaftssinn.

Die Menschen in der Bretagne: Wahre Gastfreunde!

Welche Eigenschaft wir den Bretonen aus unseren Erfahrungen in jedem Fall zuschreiben können: Sie sind außergewöhnlich gastfreundlich und herzlich. Sie öffnen großzügig ihre Türen für Besucher und teilen gerne ihre Mahlzeiten und Geschichten.

Die Gastfreundschaft der Bretonen ist legendär und zeigt sich in ihrer Bereitschaft, Fremde wie Freunde zu behandeln und sie in ihrer Gemeinschaft willkommen zu heißen. 

Diese offene Mentalität und Freundlichkeit sind charakteristisch für die bretonische Kultur, prägen das Lebensgefühl in der Region und machen einen Urlaub in der Bretagne absolut einzigartig! Als Reisender profitieren Sie davon: Die Bretonen kennen sich untereinander sehr gut und sind gerade in den Chambres d’Hôtes die besten Ansprechpartner für Tipps und Kontakte. Und sie lieben es, von ihrer Heimat, der Bretagne, zu erzählen.

Durch unsere Partnerschaften zu den Chambres d’Hôtes haben wir auch viele Bretonen kennengelernt und können bestätigen, dass sie sehr gastfreundlich sind.

Viele leben hier im Einklang mit der Natur und dem Meer, sind Fischer oder Austernzüchter. Die Zeit bewegt sich hier grundsätzlich etwas langsamer. Lassen Sie sich einfach darauf ein!

Fun Fact: Man sagt, dass ein Bretone einen anderen Bretonen sofort an seinem Humor, seinem Lachen und seiner Offenheit erkennt. Als Nicht-Bretone gilt übrigens jeder, der nicht seit mehreren Generationen in der Bretagne lebt. Trotzdem sind die Bretonen und Bretoninnen sehr gastfreundlich und aufgeschlossen.

Die Bretonen und die Kulinarik

Eine weitere Besonderheit der bretonischen Kultur sind die kulinarischen Spezialitäten. Die Bretonen teilen vor allem die Liebe zu den Galettes, den herzhaften Buchweizenpfannkuchen, die man in der ganzen Region findet. Sie werden in der Pfanne mit Butter zubereitet und können mit Schinken, Käse, Champignons, Jakobsmuscheln, Eiern usw. gefüllt werden.

Natürlich gibt es noch viele andere kulinarische Spezialitäten wie Crêpes, Kouign-Amann oder Far Breton. Mehr über die kulinarischen Spezialitäten der Bretagne haben wir in einem separaten Artikel zusammengestellt.

Die Menschen in der Bretagne und das Wetter

Das Wetter in der Bretagne mag wechselhaft und der Wind beständig sein, aber das hindert die Bretonen nicht daran, das Leben mit Optimismus, Gelassenheit und einem Lächeln zu genießen. Weder Regen noch Sturm können ihre Laune verderben – sie finden immer einen Grund zum Feiern und zur Freude.

Diese positive Einstellung spiegelt sich auch in ihrer kulturellen Liebe zur Musik, Tanz und Festivals wider. Erfahren Sie mehr über das Wetter und Klima in der Bretagne in unserem Artikel zur optimalen Reisezeit für die Bretagne.

Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Bretonen

Die Geschichte der Bretagne ist eine faszinierende Reise durch Jahrtausende menschlicher Besiedlung, kultureller Vielfalt und politischer Umbrüche. Schon in der Altsteinzeit gab es vereinzelte menschliche Werkzeugfunde, die auf die frühe Präsenz von Menschen in dieser Region hinweisen. Erst in der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft, begannen mit Viehzucht und Ackerbau und errichteten beeindruckende Megalith-Anlagen. Die Megalithen von Carnac und anderen bretonischen Städten sind noch heute zu bewundern und weltberühmt. 

Zu Beginn der Eisenzeit, viele Jahrhunderte vor Christus, prägten keltische Stämme, die in Konkurrenz zueinander lebten, das Bild der Bretagne. 56 vor Christus eroberten die Römer schließlich die Region und begannen mit der Romanisierung, welche die keltische Sprache und Kultur langsam verdrängte.

Im Mittelalter entstand das eigenständige Königreich Bretagne, das jedoch immer wieder von den französischen Königen bedroht wurde. Schließlich wurde die Bretagne 1532 von Frankreich annektiert. Trotzdem bewahrten die Bretonen ihre kulturelle Identität und ihre Verbundenheit mit der bretonischen Sprache. Die Bretagne spielte in der Neuzeit eine wichtige maritime Rolle, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, als sie von deutschen Truppen besetzt wurde. Nach dem Krieg erlebte die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung. 

Heute ist die Bretagne für ihre reiche Kultur, landschaftliche Schönheit und starke Identität bekannt. Trotz Herausforderungen und Spannungen im Verhältnis zu Frankreich ist die Bretagne stolz auf ihre Geschichte und kämpft weiterhin für den Erhalt ihrer kulturellen und sprachlichen Eigenheiten.

Ein Grund mehr für die Bretagne: Die Bretonen!

Abschließend lässt sich sagen, dass natürlich nicht alle Bewohner der Bretagne gleich sind und man nicht alle über einen Kamm scheren kann. Dennoch haben wir in diesem Artikel Eigenschaften aufgezählt, die uns in Bezug auf unsere bretonischen Gastgeber in den Chambres d’Hôtes, unsere eigenen Erfahrungen und das Feedback unserer Gäste besonders auffallen. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass der direkte Kontakt mit den Bretonen eine echte Bereicherung ist und einen Aufenthalt in der Bretagne unvergesslich macht. So fühlt man sich nicht nur wie im Urlaub, sondern wie in einer zweiten Heimat.

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