Korsika

Ob man an einem der schönen Strände Korsikas entspannen möchte oder lieber in den Bergen Korsikas wandern geht – die Insel im Mittelmeer hat für jeden Urlauber etwas zu bieten.

Hafenstadt auf Korsika
Thomas Katterle

Liebe Madame Laurent,

Sie haben uns eine auszeichnete Reise zusammengestellt. Die Auswahl der Orte entsprach genau unseren Vorstellungen, abseits der großen Zentren. Mit beiden Hotels und deren Service waren wir sehr zufrieden, wobei das (...)

Über Korsika, Land und Leute.

Menschen

Korsika ist ein Schmelztiegel: Viele Völker haben im Laufe der 10.000 Jahre alten Insel-Geschichte ihre Spuren hinterlassen und die Bevölkerung der Insel mehr oder weniger geprägt.

So ist auch die Sprache mehr mit dem Toskanischen als dem Französischen verwandt: Korsen heißen weniger Durand oder Dupont, sondern eher Bernardini, Cesari oder Santini. Die Vornamen sind meist Französisch, können aber im Korsischen zu „Ghjuvan Francescu“ mutieren. Ähnliches geschieht auch mit Städtenamen. Die heißen dann zweisprachig „Bonifacio/Bunifaziu“, „Ajaccio/Ajacciu“, „Corte/Corti“. Vielfach sieht man aber auf Verkehrsschildern, dass die französischen Namen durchgestrichen oder auch schon mal durchschossen sind … Zeichen eines immer noch lebendigen Unabhängigkeitsstrebens …

La „tête de maure“

Man sieht ihn überall, auf Flaggen, Wimpeln, Hauswänden, Stirnbändern, Autos: den „tête de maure“, den Korsenkopf. Das typisch korsische Wappen, ihr Freiheitssymbol, zeigt den Kopf eines Schwarzen mit krausem Haar und weißem Stirnband, das im Nacken geknotet ist. Um seine Entstehung ranken sich zahlreiche Legenden. Klar ist nur, dass der Kopf immer Richtung Meer blicken soll, dorthin, von wo einst seine Unterdrücker kamen.

Klima und Wetter

Aufgrund seiner Lage und der so unterschiedlichen Topologie weist Korsika mehrere Klimazonen auf. Dabei spielen die jeweilige Höhe und die verschiedenen vorherrschenden Winde eine bedeutende Rolle. In den Küstenregionen bestimmt mediterranes Klima das Wetter, in den Bergen ist es eher kontinental bis alpin. 

Die Strand- und Badesaison dauert auf Korsika in der Regel von Mitte Mai bis Mitte Oktober. Da es im Landesinneren auch noch im Mai zu Schneefällen kommen kann, ist diese Zeit die beste für Radtouren und Wanderungen an der Küste und im Vorgebirge. Bei allen Wanderungen, Rad- und Bergtouren ist auch im Sommer auf eine gute Ausrüstung zu achten, da es sehr heiß und windig werden kann. Ein Bad in einem der Bergseen ist dann eine willkommene Erfrischung. Weniger willkommen, aber im Gebirge nicht unüblich, sind lokale Sommergewitter. Ansonsten regnet es in dieser Zeit kaum, Niederschläge gibt es fast ausschließlich im Herbst und Winter. Verschiedene Winde zerren an der Insel, darunter der Südwestwind „Ponente“, der im Sommer warme und im Winter kalte Böen von Gibraltar her auf die Insel bringt. Der staubige „Sirocco“ ist der zweithäufigste Wind. Er bläst aus Südost, in Bastia z. B. durchschnittlich an 105 Tagen im Jahr.

Naturliebhaber kommen im Frühjahr, wenn die Macchia blüht und ihre Düfte verströmt, auf ihre Kosten. Sehr schön auch der Herbst, wenn das Wetter noch mild und das Laub der Buchen- und Kastanienwälder sich langsam verfärbt. Korsika bietet also je nach Jahreszeit für jeden Geschmack vielfältige Möglichkeiten; im Winter kann man sogar Ski fahren.  

An der Küste

Die gesamte Küste der Insel bietet über 1047 km ein äußerst vielfältiges und abwechslungsreiches Bild. Entsprechend groß ist das Angebot an unterschiedlichsten Badebuchten und Stränden. Da sie meisten sanft ins Meer abfallen, sind sie auch für Familien mit Kindern geeignet. Die schönsten findet man an der Nordküste rund um das Cap Corse und zwischen Calvi und Saint-Florence und an der Südostküste von Porto Vecchio bis Bonifacio.

Tierwelt

Haustiere, die ein wenig wild sind

Eigentlich sind es Haustiere, die einem häufig am Straßenrand oder in freier Wildbahn begegnen.  Nach alter Tradition dürfen sie frei herumlaufen und haben sich im Laufe der Zeit an die klima- und geländespezifischen Gegebenheiten angepasst.  

So trägt die korsische Ziege, akrobatisch und robust, ein langes Fell, das sie vor den Dornen der Macchia schützt. Das korsische Mutterschaf produziert eine besonders feste, wasserdichte und warme Wolle. Beide liefern die Milch für so berühmte Käse wie den A casinca oder den Brocciu.

Auch die korsische Kuh bewegt sich meist frei und ernährt sich ausschließlich von Pflanzen aus der Macchia. Wundern Sie sich nicht, wenn am Strand hübsches, braunes Milchvieh mit mächtigen Hörnern auftaucht.

Wanderwege

Korsika wird nicht nur die „Île de Beauté“, sondern auch das „Gebirge im Meer“ genannt. Von allen Mittelmeerinseln ist sie mit ihren mehr als 70 Gipfeln, die sich über 2000 Meter erheben, die gebirgigste. Da schlägt das Herz des Wanderers gleich höher! Denn die Insel bietet von einfachen Wanderungen bis hin zu mehrtägigen Abenteuern und hochalpinen Bergtouren für jeden Geschmack und Anspruch tolle Möglichkeiten.

Neben dem berühmten Fernwanderweg GR20 gibt es zahllose Möglichkeiten für Ausflüge unterschiedlichster Art und Länge. Bei allen ist zu beachten, dass Zustand und Markierung der Wanderwege nicht immer als gut bezeichnet werden können. Manchen Touren führen durch sehr steiles Gelände und erfordern gründliche Vorbereitung, gute Kondition und die richtige Ausrüstung. Dazu gehören immer festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und ausreichend Proviant und Getränke. Ein absolutes Muss, besonders für das Gebirge (und nicht nur auf Korsika)! 

 Im Reiseheft empfehlen wir einige Wanderwege, die wir selbst erkundet haben, z. B. das Restonica-Tal oder den Küstenweg auf dem Cap Corse. Aber wir sind keine „Wanderprofis“, unsere Touren richten sich an Personen, die die Vielfalt Korsika entdecken und genießen möchten: Kultur und Menschen, Bergdörfer, Märkte, Gastronomie, Tierwelt, Flora und Meer.

Andere Seiten

Alle Wege führen nach ... Flüge, Fähren, Mietwagen nach Korsika.

Flüge

Zahlreiche Fluggesellschaften haben das ganze Jahr über Korsika im Programm. Von Mai bis Oktober werden Flüge von vielen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus nach Bastia und Calvi angeboten. Einige Beispiele:

 

Aus Deutschland:

  • Berlin-Brandenburg – Bastia
  • Düsseldorf – Calvi und Bastia
  • Frankfurt – Bastia
  • Hamburg – Bastia
  • Köln – Calvi
  • Köln – Bastia

 

Aus Österreich:

  • Wien – Calvi
  • Salzburg – Calvi
  • Linz – Calvi

 

Aus der Schweiz:

  • Zürich – Calvi


Fähre

Von mehreren Häfen in Frankreich und Italien (Festland und Sardinien) verkehren Fähren in regelmäßigen Abständen nach Korsika. Hier eine kleine Übersicht:

Corsica Ferries www.corsica-ferries.de

  • Von Livorno (Italien) nach Bastia und Île Rousse
  • Von Savona (Italien) nach Bastia
  • Von Nizza (Frankreich) nach Bastia, Calvi, Ajaccio und Île Rousse
  • Von Toulon (Frankreich) nach Bastia, Ajaccio und Île Rousse

Mietwagen

Welches Auto sollte man auf Korsika mieten?

Das ideale Fahrzeug für die so abwechslungsreiche, zum Teil gebirgige Landschaft der Insel ist die Kombination kompakter Wagen, aber starker Motor! Auf kleinen kurvenreichen Straßen und beim Auf und Ab in den Bergen werden Sie die Wendigkeit eines kleineren Autos mit einem kräftigen Motor schätzen lernen!

 

Autofahren auf Korsika – zum Fürchten?

Nein, auf keinen Fall. Im Allgemeinen sind Sie auf den sehr guten Hauptstraßen, die Korsika durchqueren, sicher und entspannt unterwegs. Ebenso auf den normalen einfachen Straßen entlang der Küste. Sie sollten allerdings berücksichtigen, dass es auf Nebenstraßen und in den Bergen auch mal eng zugehen kann. Das fordert den nötigen Respekt und eine entsprechend angepasste Fahrweise. Aber Geschichten, die im Netz von gefährlichen und „beängstigenden“ Strecken berichten, sind meist übertrieben. Klar muss man bei Touren abseits der normalen Routen besondere Vorsicht walten lassen, aber „beängstigend” ist sehr subjektiv. Menschen empfinden unterschiedlich und einige reagieren auf Berg- und Gebirgspassagen mit Schwindelgefühl und Höhenangst. Es gibt Situationen, wo einem kurz der Atem stocken kann, bei der Begegnung mit einem einheimischen Fahrer in einer engen Kurve, beim Anblick eines steilen Abhangs oder bei Tieren auf der Straße. Aber es ist wie überall: Passen Sie Ihre Fahrweise den Verhältnissen an, fahren Sie aufmerksam und lassen Sie sich Zeit. Sie sind ja nicht auf der Flucht!

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Korsika

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