Die Region Périgord in Frankreich ist für uns ein Synonym für Vielfalt. Neben malerischen Landschaften und kulinarischen Genüssen gibt es zahlreiche Schlösser, Bastiden, Gärten und Höhlen zu entdecken. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns den Reisen, die tief unter die Erde führen.
Die Höhlen des Périgord sind nicht nur Naturwunder, sondern auch archäologische Schätze, die faszinierende Einblicke in das Leben unserer Vorfahren bieten. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die Höhlen im Périgord vor, die Sie unbedingt besuchen sollten.
Mit ihren imposanten Stalaktiten, Stalagmiten und bizarren Formationen, die im Laufe der Jahrtausende durch die Einwirkung von Wasser und Kalk entstanden sind, bieten sie ein visuelles Spektakel, das Besucher aus aller Welt in Staunen versetzt. Die Tiefen der Höhlen gleichen einer unterirdischen Kathedrale, die mit ihrem geheimnisvollen Charme in den Bann zieht.
Mit seinen 25 Höhlen mit darstellenden Höhlenmalereien stellt das Tal der Vézère, auch “Tal der Prähistorie” genannt, ein außergewöhnliches ethnologisches und anthropologisches Erbe dar. Hier unsere Auswahl der bemerkenswertesten Höhlen im Périgord:
- Höhle von Lascaux
- Grottes du Font de Gaume
- Grotte du Grand Roc
- Gouffre de Proumeyssac
- Grotte de Rouffignac
- Grotte de Domme
- Grottes de Maxanges
- Grotte de Villars
Höhlen im Perigord Tipp Nr. 1: Lascaux
Unser erster Tipp zu den schönsten Höhlen des Périgord liegt im 2.700-Seelen-Ort Montignac-Lascaux. Montignac-Lascaux beherbergt das UNESCO-Weltkulturerbe der prähistorischen Höhlen von Vézère.
Die berühmte Höhle von Lascaux ist nicht mehr zugänglich, aber in Lascaux 2 und 4 können detaillierte Nachbildungen bewundert werden. Die Gemeinde bietet auch historische Kirchen, Schlösser und den Charme alter, denkmalgeschützter Häuser. Das Tal der Vézère lädt zu Wanderungen und Aktivitäten in der Natur ein.
1940 entdeckten vier Jugendliche aus Montignac die Höhle. Sie erregte sofort das wissenschaftliche Interesse namhafter Prähistoriker und wurde 1948 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der große Besucherandrang (ca. 1500 Personen pro Tag) führte jedoch dazu, dass die Atemluft einen Schimmelbefall verursachte, der die am besten erhaltenen prähistorischen Malereien Europas ernsthaft gefährdete. Aus diesem Grund ist die Höhle seit 1963 geschlossen. Als UNESCO-Weltkulturerbe wird ihr Zustand streng und sorgfältig überwacht, damit sie für die Menschheit erhalten bleibt.
Lascaux II: Um diese einzigartigen prähistorischen Meisterwerke dennoch einem breiten Publikum zugänglich zu machen, wurde 1983 eine originalgetreue Nachbildung der Höhle eröffnet (Führungen für maximal 30 Personen).
Lascaux III: Unter dem Titel „Lascaux III“ wird eine Wanderausstellung mit Repliken in vielen Städten der Welt gezeigt.
Lascaux IV: „Das Internationale Zentrum für Parietale Kunst“. Seit Ende 2016 gibt es dieses Zentrum mitten im Vézère-Tal, das eine vollständige Nachbildung der Höhle mit allen Wandmalereien enthält. Darüber hinaus bieten verschiedene Bereiche und interaktive Stationen Einblicke in die Forschungsgeschichte und in die Verbindung zwischen prähistorischer und zeitgenössischer Kunst – eine einzigartige, fantasievolle und spielerische Gegenüberstellung von Urgeschichte, Gegenwart und Zukunft.
Achtung: In der Hochsaison sehr voll! Es wird empfohlen, die Eintrittskarten bis zum Vorabend des Besuchs online zu kaufen. Die Website ist auch auf Englisch verfügbar. Frierend lassen sich die Höhlen im Périgord nur schwer genießen: Denken Sie an warme Kleidung! Die Temperatur in der Höhle beträgt nur 13 Grad.
Tipp Nr. 2: Grottes du Font de Gaume
Unser Höhlen-Tipp Nr. 2 befindet sich in Les Eyzies-de-Tayac im Herzen des Vézère-Tals. Oft als „Welthauptstadt der Prähistorie” bezeichnet, erzählt dieser äußerst interessante und faszinierende Ort in mehr als 140 prähistorischen Siedlungen und Höhlen die Geschichte seiner Bewohner seit der Steinzeit.
Im Nationalmuseum für Urgeschichte kann man auf den ältesten Spuren der Menschen wandeln, die diesen Ort ununterbrochen besiedelt haben. Entlang des kolossalen Felsens, der Teil des Rundgangs durch die Zeit ist, erzählen in verschiedenen Ausstellungsräumen Steinwerkzeuge, Kunstgegenstände aus Knochen und Elfenbein, lebensechte Nachbildungen prähistorischer Menschen und bereits ausgestorbener Tiere von der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten 400.000 Jahre.
Diese beiden Höhlen Font-de-Gaume und Combarelles gehören ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe und befinden sich am Ortsausgang von Les Eyzies.
Font de Gaume zählt mit seinen polychromen Höhlenmalereien aus der Altsteinzeit zu den schönsten und bedeutendsten Bilderhöhlen der Welt, die der Öffentlichkeit noch zugänglich sind. Es gibt mehr als 200 bildliche Darstellungen von zehn verschiedenen Tierarten, von denen die meisten Bisons, Wildpferde, Mammuts und Rentiere zeigen.
Die mehr als 800 Gravuren der Grotte des Combarelles sind ein wichtiges Zeugnis der Magdalenen-Kultur.
Abbildungen von Pferden, Bisons, Auerochsen, Löwen, Rentieren und Pflanzen aus dem Quartär schmücken diese Höhle, deren Besucherzahl aus konservatorischen Gründen pro Tag begrenzt ist:
- Reservierung: 26 Plätze pro Tag
- Kartenverkauf am selben Tag ab 9.30 Uhr (52 Plätze pro Tag)
Die Uhrzeiten für die geführten Touren variieren je nach Saison.
Höhlen im Périgord Tipp Nr. 3: Grand Roc
Die Grotte du Grand Roc liegt am linken Ufer der Vézère am Ortsausgang von Les Eyzies und diente vor mehr als 15.000 Jahren unseren Vorfahren und den Cro-Magnon-Menschen als Behausung.
Heute fasziniert sie durch die unglaubliche Formen- und Farbenvielfalt ihrer Stalagmiten, Stalaktiten, Tropfsteinsäulen und bizarren Faltengebilde. Die verschiedenen, vom Regenwasser gelösten Mineralien haben hier eine surreale Welt von exzentrischer Vielfalt, Dichte und Farbigkeit geschaffen. Dieses prähistorische Juwel wurde 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Höhlen im Périgord Tipp Nr. 4: Proumeyssac
Unser Tipp Nr. 4 für die schönsten Höhlen im Périgord befindet sich in Audrix, einem malerischen Ort in der südwestfranzösischen Gemeinde Dordogne, Nouvelle-Aquitaine. Er liegt im Tal der Vézère, kurz vor deren Mündung in die Dordogne, etwa 27 km westlich von Sarlat-la-Canéda und 38 km südwestlich von Montignac-Lascaux.
Hier befindet sich die größte Tropfsteinhöhle des Périgord, die für Besucher zugänglich ist. Eine einzigartige Licht- und Toninstallation setzt die “Cathédrale de Cristal” gebührend in Szene. Ein Aufzug (extra Ticket erforderlich) führt hinunter in den 50 Meter hohen Tropfsteinwald, der erst 1907 von einem Brunnenbauer entdeckt wurde.
Das Fotografieren im Inneren ist verboten.
Tipp Nr. 5: Grotte de Rouffignac
Die Grotte de Rouffignac, nur 5 km südlich des Dorfes Rouffignac, ist mit ihrem 8 km langen Hauptgang die größte prähistorische Höhle des Périgord Noir.
Sie wird auch die Höhle der hundert Mammuts genannt, da sie mehr als 250 prähistorische Felszeichnungen und -gravuren mit Darstellungen von Wollnashörnern, Steinböcken und Pferden enthält, davon allein 157 Darstellungen von Wollhaarmammuts. Die Höhle besticht außerdem durch die natürliche Verflechtung und Verknotung verschiedener Gesteinsschichten in den Gängen und hohen Kuppeln. Unter den Felszeichnungen sind Kratzspuren von Höhlenbären zu erkennen, die hier vor etwa 25.000 Jahren ihren Winterschlaf hielten.
Die Höhle kann nur mit Führung besichtigt werden. Aus konservatorischen Gründen ist die Besucherzahl pro Tag begrenzt:
- Keine Online-Reservierung möglich.
- Die Eintrittskarte kann am Tag der Besichtigung vor Ort gekauft werden:
- März – Juni – September – Oktober: ab 9:00 Uhr für Vormittagsbesuche und ab 14:00 Uhr für Nachmittagsbesuche
- Juli – August: ab 9:00 Uhr für einen Besuch am Vormittag oder am Nachmittag (es wird empfohlen, vor 10:30 Uhr anzukommen!)
Hinweis: Die Besichtigungszeit ist auf der Eintrittskarte angegeben. Bei längeren Wartezeiten ist es nicht notwendig, vor Ort zu warten. Sie müssen sich jedoch 10 Minuten vor Beginn der Führung einfinden.
Höhlen im Périgord Tipp Nr. 6: Grotte de Domme
150 Meter über dem Tal der Dordogne im Périgord Noir thront auf einem steilen Felsen die “Akropolis des Périgord”, die Bastide Domme. Die mittelalterlichen Mauern dieser ehemaligen Befestigungsanlage aus dem 13. Jahrhundert sind fast vollständig erhalten und teilweise über einen inneren Wall begehbar.Drei Stadttore führen von der Wehrmauer in die Stadt, von denen die Porte des Tours das eindrucksvollste und am besten erhaltene ist.
Dieser Turm trägt noch heute die Spuren der Gefangenschaft der Tempelritter. Im Jahre 1307 ließ der König ihre Kommandanten festnehmen; in Domme wurden mehr als 70 Ritter in der Porte de Tour eingekerkert. Während ihrer Gefangenschaft ritzten sie einzigartige Inschriften in die Mauern des Kerkers, die bis heute nicht vollständig entschlüsselt wurden und an der Nordseite zu bewundern sind. Domme zählt zu den schönsten Orten Frankreichs.
Unter der Bastide von Domme liegt das faszinierende Reich der größten ausgestatteten Höhle des Périgord Noir mit ihren Säulen, Tropfsteinen, Höhlenvorhängen und spiegelnden Becken.
Der Panoramalift am Ausgang der Höhle, im Herzen des Felsens, bietet einen der schönsten Aussichtspunkte des Dordogne-Tals.
Tipp Nr. 7: Grottes de Maxanges
Die Grotten von Maxange sind Teil eines unterirdischen Netzwerks, dessen Entstehung auf das frühe Tertiär vor etwa 60 Millionen Jahren zurückgeht.
Im Laufe der Zeit, von damals bis heute, hat sich die Höhle auf komplexe Weise entwickelt, und es ist immer noch eine Herausforderung, die genauen Veränderungen nachzuvollziehen. Sicher ist jedoch, dass die Wasserströme, die für die Bildung der Gänge und den Transport der Sedimente verantwortlich waren, mit dem Absinken der Täler allmählich versiegten. In Abhängigkeit von den Klimaschwankungen durchlief die Höhle eine komplexe Abfolge von Phasen, in denen Sand und Lehm von außen eindrangen und sich mit Phasen der erneuten Aushöhlung abwechselten.
Die Grotten von Maxange sind somit Zeugen einer erstaunlichen Geschichte, die im Laufe von Jahrmillionen geformt wurde. Ihr Inneres erzählt von den Veränderungen der Landschaft, den Klimaschwankungen und den Ablagerungs- und Erosionsprozessen.
Es werden Führungen angeboten, bei denen nicht nur die Entdeckung der Höhle, sondern auch ihre Geologie, die Entstehung der Gänge und der Tropfsteine sowie zahlreiche Anekdoten erklärt werden. Die Besichtigung der Grotte von Maxange dauert 40 Minuten. Die Temperatur in der Grotte beträgt 13°C.
Vor Ort gibt es eine Bar mit schattiger Terrasse und einen Spielplatz für Kinder.
Die Tickets können Sie ganz einfach und unkompliziert online erwerben.
Höhlen im Périgord Tipp Nr. 8: Grotte de Villars
Die Grotte de Villars ist eine beeindruckende Höhle im Département Dordogne in Frankreich. Sie befindet sich nordöstlich von Villars und beherbergt Tropfsteine und prähistorische Höhlenmalereien aus dem Unteren Magdalénien.
Die Höhle wurde 1953 entdeckt, nachdem Dampfaustritte in der Nähe eines Fuchsbaues die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten. Die prähistorischen Malereien wurden 1957 von Pierre Vidal entdeckt und später von Abbé Henri Breuil untersucht. Seit 1959 ist die Höhle für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der für Besucher zugängliche Teil erstreckt sich über 600 m und besteht aus mehreren Sälen mit beeindruckenden Tropfsteingebilden wie Stalaktiten, Stalagmiten und Überhängen. Der Gemäldesaal enthält die meisten Höhlenmalereien, darunter Pferde, Bisons und menschliche Figuren.
Die Höhle von Villars bietet nicht nur einen Einblick in die Natur, sondern auch in die prähistorische Kunst der Region.
Das Périgord von oben bis unten entdecken!
Das Périgord ist zweifellos eine Schatzkammer der Höhlenwunder, die darauf warten, entdeckt zu werden. Von den faszinierenden Formationen der Grotten von Maxange über die Höhle von Lascaux bis hin zu den tiefgründigen Geschichten, die in der Höhle von Villars erzählt werden, bietet diese Region ein unvergessliches Erlebnis für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Abenteurer.
Tauchen Sie ein in die unterirdische Welt des Périgord und lassen Sie sich von den Schönheiten und Geheimnissen dieser Höhlen verzaubern. Natürlich besticht das Périgord vor allem durch seine Vielseitigkeit. Das Beste in Frankreich stellt Ihre Reise ganz nach Ihren Bedürfnissen und Interessen zusammen und gibt Ihnen die besten Insider-Tipps aus erster Hand.
Das Périgord Noir ist der bekannteste und meistbesuchte Teil. Seine Landschaft wird von den Flüssen Dordogne und Vezère geprägt. Tief eingeschnittene Täler mit eindrucksvollen Felsabbrüchen wechseln sich ab mit weiten Schwemmlandebenen und dunklen Eichenwäldern, die dem Land seinen Namen geben.
Das „Périgord noir“ ist reich an prähistorischen Stätten und Höhlen. Wunderschöne, altertümlich anmutende Städte und Dörfer wie Sarlat, La Roque Beynac oder Belvès warten ebenso auf Ihren Besuch wie die hervorragend restaurierten Schlösser von Biron, Castelnaud und Fénélon, die Bastide von Domme oder die schönen Gärten sind beliebte Sehenswürdigkeiten der Region Périgord.
Selbstverständlich umfasst unser Angebot für das Périgord alle vier Regionen: grün, schwarz, rot und purpur. Klicken Sie am besten direkt auf unsere Reiseangebote für das Périgord und buchen Sie Ihre nächste Reise.